ÖPNV-Ersatztrassen, RegensburgWelterberverträglichkeitsgutachten (Impact-Study), 2010/2012

Thema Der Regensburger Stadtrat beschloss 2008, die Steinerne Brücke als Bau- und Kulturdenkmal von europäischem Rang nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten zu sanieren und dauerhaft für jeglichen Kraftfahrzeugverkehr zu sperren. Damit entfällt die kürzeste, gut frequentierte öffentliche Nahverkehrsverbindung zwischen dem historischen Zentrum und den nördlichen Stadtgebieten und Umlandgemeinden. Es wird daher als unabdingbar erachtet, eine neue altstadtnahe Ersatztrasse nur für den ÖPNV (Busse, Taxis) zu errichten. Als sinnvolle, altstadtnahe Donauquerungen kommen alternativ zwei Planungskorridore (West- u. Osttrasse) in Betracht, die am Rand der Kernzone des Welterbes verlaufen.* Das dazu erstellte Welterbeverträglichkeitsgutachten widmet sich ausschließlich der Untersuchung der visuellen Auswirkungen der beiden Trassenführungen auf das Erscheinungsbild und den ´Außergewöhnlichen Universellen Wert´ (AUW) des UNESCO Welterbes ´Altstadt Regensburg mit Stadtamhof´. Anhand stadträumlicher Simulationen wird ermittelt, ob und in welchem Ausmaß dadurch dauerhafte Beeinträchtigungen des Erscheinungsbilds und des Außergewöhnlichen Universellen Werts (AUW) des Weltkulturerbes ´Regensburg mit Stadtamhof´ entstehen werden. Untersucht werden 3 Szenarien:
_S1: Westtrasse und Erhalt Eiserner Steg
_S2: Westtrasse und Abbruch Eiserner Steg
_S3: Osttrasse
Beide Trassen werden im Rahmen eines Evaluierungsprozesses als unvorbelastete und gleichwertige Lösungsansätze betrachtet, deren Vor- und Nachteile anhand mehrerer planungsrelevanter Gutachten ermittelt werden. Die Ergebnisse aller Studien werden dem Welterbekomitee als Grundlagenmaterial zur Verfügung gestellt, verbunden mit dem Antrag, die Welterbeverträglichkeit beider Planungsoptionen anhand der Unterlagen zu beurteilen und Hinweise für das weitere Vorgehen zu diesem Planungsaufgabe zu erlangen. Die grundsätzliche Ausrichtung des weiteren Entwicklungsprozesses wird auf dieser Beurteilung aufbauen. Zur Konkretisierung des Projekts ist die Durchführung eines Objektwettbewerbs für die Ausgestaltung einer Brückenkonzeption beabsichtigt, der analog zu den Punkten 1 bis 5 des Entscheidungsvorschlags ´33 COM 7B.105´ und in enger Abstimmung mit dem Welterbekomitee erfolgen soll.*
Daten Fertigstellung / Bearbeitung: 2010 - 2012, in Arbeitsgemeinschaft mit terra.nova - Büro für Landschaftsarchitektur, München, Verfasser: Peter Eisenlauer, Peter Wich
Umfang: Welterbeverträglichkeitsgutachten mit 9 Sichtfeldern für die Westtrasse und mit 7 Sichtfeldern für die Osttrasse
_*Quelle Projektinformationen:
Berichtsvorlage für das Unesco-Welterbekomittee zum weiteren Planungsvorgehen bezüglich einer alternativen Donauquerung in der UNESCO-Welterbestätte ´Altstadt Regensburg mit Stadtamhof´, Stadt Regensburg, Planungs- und Baureferat, 15. Januar 2009
Auftraggeber Stadt Regensburg, Stadtplanungsamt
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